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Multifaserabkommen (MFA)

Welttextilabkommen. Multifaserabkommen (MFA) regelt den internationalen Handel mit Textilien zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern. Es ersetzte 1974 das Baumwolltextilabkommen aus dem Jahre 1962, das mehrfach verlängert wurde und durch die Uruguay-Runde (GATT) in die Welthandelsorganisation (WTO) integriert wurde. - Ziele: fortschreitende Liberalisierung und Expansion des Welthandels, Vermeidung von Störungen in Export- und Importländern, Sicherung eines zunehmenden Anteils der Entwicklungsländer am Welttextilhandel durch stetige Zunahmen von Textilexporterlösen; im WTO-Textilabkommen ist ein Stufenplan zur Abschaffung aller MFA-Restriktionen bis zum 1. 6. 2005 vorgesehen. - Bewertung: De facto stellte das Multifaserabkommen (MFA) eine protektionistische Beschränkung des Freihandels zu Lasten der Entwicklungsländer dar. Der verschärfte Wettbewerb aus lieferstarken Schwellenländern führte zu erheblichen strukturellen Anpassungsproblemen in der Textilbranche der Industrieländer, die mit einem Beschäftigungsrückgang von über 40% innerhalb eines Jahrzehnts mündete. Daher wurde das MFA zum Schutz für nicht (mehr) wettbewerbsfähige Unternehmen des Textilsektors in Industrieländern genutzt.

 

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