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monetäre Wachstumsmodelle
Sammelbezeichnung für unterschiedliche Ansätze, in denen versucht wird, nicht nur mengenmäßige (reale) Größen zu berücksichtigen, sondern auch monetäre (nominale), seien es Preise, sei es das Geld (die Geldmenge). In der neoklassischen Wachstumstheorie analysieren die monetären Wachstumsmodelle die Bedeutung des Geldes als Produktionsfaktor (Geld erleichtert die Tauschvorgänge und erhöht daher das Produktionspotential) und als Konsumgut im Sinne eines Vermögenstitels, der den Haushalten Nutzen stiftet. Mit dem Geld findet auch das Inflationsproblem Eingang in die neoklassische Wachstumstheorie. Als Ergebnis ist hervorzuheben, daß die Einführung des Geldes die Wachstumsraten der realen Größen nicht verändert, wohl aber das Niveau dieser Größen (analog zu einer Veränderung der Investitions- und Sparquote). In der postkeynesianischen Wachstumstheorie stehen variable Preise im Vordergrund, und zwar als Ausgleichsmechanismen, um eine Übereinstimmung von Sparen und Investieren, also Periodengleichgewicht, herbeizuführen, falls der Mengenausgleich über den Multiplikatorprozeß nicht ausreicht. Dieser Ansatz wird als Keynes-Wicksell-Ansatz bezeichnet, weil Mengen (Keynes) und Preise (Wicksell) als Ausgleichsmechanismen Verwendung finden. Für die langfristige Analyse sind diese Ansätze jedoch in den Hintergrund geraten, weil sie sich auf die kurze Periode und dessen Gleichgewicht beziehen und nicht auf das dynamische Gleichgewicht und außerdem mehr Probleme aufwerfen als sie lösen. - Vgl. auch Wachstumstheorie.
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