|
|
menu costs
1. Begriff: Der Begriff m. c. ist methaphorisch zu verstehen. Er bezieht sich i. e. S. auf die Kosten, die für ein Unternehmen im Zuge von Preisveränderungen anfallen (menu costs). In einem Restaurant sind das z. B. die Kosten, die für das Neudrucken der Speisekarte anfallen. I. w. S. gehören hierzu aber auch Organisations- und Informationskosten, die Kosten für das Drucken und Versenden von Preislisten und Katalogen, die Verärgerung von Konsumenten etc. - 2. Bedeutung: Obwohl die m. c. insgesamt nur gering sind, wird behauptet, daß sie gleichwohl große gesamtwirtschaftliche Auswirkungen haben können. Kommt es z. B. aufgrund einer Verringerung der Geldmenge zu einem Rückgang der monetären Gesamtnachfrage, würden die Unternehmen in einem klassischen Modell mit einer proportionalen Preissenkung reagieren, so daß der Output unverändert bleibt. Wird die Existenz von m. c. berücksichtigt, kann es für die einzelnen Unternehmen optimal sein, auf die Preissenkung zu verzichten. Die Preissenkung eines Unternehmens hat aber nicht nur Wirkungen auf die Nachfrage nach den eigenen Produkten, sondern über die Realkasse auch auf die Gesamtnachfrage. Die Bedeutung dieser Gesamtnachfrageexternalität wird im allgemeinen deutlich höher sein als der einzelwirtschaftliche Effekt des Verzichts auf eine Preisanpassung. menu costs c. stellen im Rahmen des Neuen Keynesianismus eine Begründung dafür dar, daß Preisstarrheiten das Ergebnis mikroökonomischen Optimierungsverhaltens sein können. - Werden infolge von m. c. statt der Preise die Mengen einer exogenen Störung angepaßt, kann es zu Konjunkturschwankungen kommen (Konjunkturtheorie).
<< vorheriger Begriff |
|
nächster Begriff>> |
|
|
|
Diese Seite bookmarken :
|
|