Leonid Witaljewitsch, 1912-1986, sowjetischer Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler, lehrte in Petersburg und war seit 1964 Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR; Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1975 (zusammen mit Koopmans). Kantorowitsch entwickelte - wie unabhängig von ihm G. Dantzig - die Grundlagen des linearen Programmierens. Er setzte dieses Verfahren zur optimalen Nutzung knapper Ressourcen in einem zentral gelenkten System ein, wofür er den Nobelpreis erhielt. Kantorowitsch ist der bisher einzige Preisträger aus einem Land mit zentralerPlanung. Seine wichtigsten Beiträge finden sich im Sammelband "Essays in OptimalPlanning" (1976).