ursprünglich aus der US-amerikanischen Entwicklungshilfe in den 60er Jahren stammendes Schlagwort, das in der Kombination biologisch-technischer Maßnahmen (hochertragreiches Saatgut, Kunstdüngereinsatz, Pflanzenschutz, Bewässerung, moderne Landbearbeitungsmethoden) den Weg zur Produktivitätssteigerung der Landwirtschaft und damit die Lösung des Hungerproblems in tropischen Entwicklungsländern sah. Später wurde unter "grüner Revolution" die umfassende Änderung des landwirtschaftlichen Sektors in Entwicklungsländern verstanden: Jetzt sollten mit der Veränderung der Agrartechnik nicht nur die Nahrungsmittelknappheit, sondern auch die ländlichen Beschäftigungs- und Entwicklungsprobleme zu lösen sein. Die Erfolge dieser Entwicklungspolitik durch technischen Wandel (ohne begleitende Landreformen) blieben aber räumlich und sozial sehr begrenzt und haben soziale und ökonomische Ungleichheiten eher verfestigt.