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Territorialplanung
in den sozialistischen Ländern eine der Landes- oder Raumplanung ähnliche, aber über sie hinausgehende, Einrichtung. Sie sollte dazu beitragen, die optimale Nutzung der natürlichen Ressourcen für die größtmögliche Befriedigung der Bedürfnisse zu ermöglichen. Entsprechend der sozialistischen Auffassung, daß die wirtschaftliche Entwicklung wissenschaftlich planbar ist, liegen der Territorialplanung die Erkenntnisse der ökonomischen Geographie zugrunde. Letztere hatte die Aufgabe, die optimalen planerischen Lösungen für die räumliche Verteilung der Wirtschaft zu erarbeiten. Der Begriff der Wirtschaft umfaßt dabei nicht nur die Produktion, sondern auch die erweiterte gesellschaftliche Reproduktion, inklusive der Konsumtion, der Reproduktion der Arbeitskraft, der Zirkulationssphäre sowie der Dienstleistungen. - Die Territorialplanung stellte zudem einen Teil der sozialistischen Integration dar, d. h. die Territorialplanung wurde auf die RGN-Staaten ausgeweitet. - Instrument: territorialer Produktionskomplex; diente der Erschließung lokal begrenzter Räume (v. a. asiatischen Landesteile in der ehemaligen Sowjetunion).
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