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Psychotherapie

Lehre von den Behandlungsmethoden, die auf die Seele oder auf den Körper mit Mitteln einwirken, die über die Seele führen. Einer psychotherapeutischen Beeinflussung erweisen sich v. a. die Neurosen (z. B. Rentenneurosen) zugänglich, sowohl in ihren rein seelischen wie in ihren körperlichen Auswirkungen (Funktionsstörungen), soweit diese psychogener Natur sind. - Wichtigste Methoden: 1. Suggestivmethoden (auf die seelischen Primitivmechanismen wirkend) in den zwei Haupttypen der "Wachsuggestivtherapie" und der Hypnose. Bei der Hypnose werden dem Patienten Heilsuggestionen gegeben. Bei der indirekten Psychotherapie werden Maßnahmen oder auch Medikamente nur um des seelischen Effektes willen verordnet. - 2. Psychagogische Methoden, die an Einsicht, Wollen und Selbsterziehung appellierenden, übenden und schulenden Maßnahmen; hierzu gehören Entspannungsübungen nach Art des autogenen Trainings von I. H. Schultz, die Bewegungstherapie sowie die Arbeits- und Erholungstherapie. - 3. Analytische Methoden (Tiefenpsychologie): Heilung durch Herausarbeitung der psychischen Zusammenhänge eines Leidens, wodurch es möglich wird, Reaktionen und Umstellungen in den unbewußten Tiefen der Persönlichkeit zu beobachten und herbeizuführen.

 

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