produktionsorientierte Lohnpolitik, produktivitätsorientierte Lohnpolitik. 1. Begriff: Der Kern der produktionsorientierten Lohnpolitik besteht in der Forderung nach Befolgung der P., d. h., daß das Lohnniveau mit derselben Rate steigen soll, mit der die durchschnittliche Arbeitsproduktivität wächst. Die Befolgung dieser Regel soll dann das Ziel der Preisstabilität erfüllen (sog. preisniveauneutrale Lohnpolitik). Eine Verfeinerung der Grundregel ist die kostenniveauneutrale Lohnpolitik des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR). Dieser liegt aber prinzipiell dasselbe Vorgehen wie der kostentheoretischen Ableitung der Produktivitätsregeln zugrunde. - 2. Begründungen: Für die Produktivitätsorientierung werden unterschiedliche Begründungen angegeben, die zum Teil auf einfachen gesamtwirtschaftlichen Kreislaufzusammenhängen beruhen (kreislaufmäßige und verteilungstheoretische Begründung) und zum Teil Ergebnisse der mikroökonomischen Preisbildung auf die Gesamtwirtschaft übertragen (kostenniveauneutrale Lohnpolitik).