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New Public Management (NPM)
Sammelbegriff für die Reform und Umstrukturierung des öffentlichen Sektors. Die nationale und internationale Diskussion um die Rekonstruktion von Staat und Verwaltung ist wesentlich vom NPM und dem Public Management (PM) geprägt. Zu Beginn der 90er Jahre stand NPM nicht nur als Ausdruck eines vermuteten Paradigmawechsels in den Verwaltungswissenschaften, sondern darüber hinaus als ein möglicherweise neues generelles Paradigma. Ging es im klassischen idealtypischen Bürokratiemodell von Max Weber - und damit beim klassischen Paradigma - um die effiziente Ausübung legaler Herrschaft, so geht es beim NPM generell um eine neue, auch ökonomisch definierte Rolle und um ein entsprechendes Funktionsverständnis von Staat und Verwaltung. Inwieweit es sich beim NPM tatsächlich i. S. v. Kuhn um ein neues Paradigma handelt, muß beim derzeitigen Diskussionsstand offen bleiben. In jedem Fall charakterisiert NPM eine allgemeine Bewegung zur Modernisierung von Verwaltungen und zur Wiedergewinnung von Handlungsmöglichkeiten des Staates. Dabei geht es zum einen um eine grundlegende Änderung der Rahmenbedingungen des Handelns von Staat und Verwaltung und zum anderen um eine binnenorientierte Reform öffentlicher Verwaltungen (Public Management). Die Änderung der externen Rahmenbedingungen zielt auf Wettbewerbsstrukturen, Wahlmöglichkeiten der Nutzung und eine stärkere nutzenorientierte Finanzierung öffentlicher Leistungen ab. Diese Konzepte orientieren sich vor allem an der Public-choice-Theorie. Demgegenüber ist das PM ausgerichtet auf die Nutzung von internen Managementinstrumenten. NPM mit der geänderten externen Konzeption (Wettbewerbsorientierung, Wahlmöglichkeiten der Nutzer, stärkere Finanzierung über Leistungsnutzer) und der internen PM-Konzeption (Modernisierung von Strukturen, Verfahren/Instrumenten und Personen) zielt ab auf die Verbesserung von Effektivität, Effizienz und Kostenwirtschaftlichkeit (3-E-Konzept).
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