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Kapitalstockanpassungsprinzip

Modifikation des Akzelerationsprinzips, das eine lineare Beziehung zwischen Veränderungen der Nachfrage (Volkseinkommen) und der induzierten Nettoinvestition (induzierte Größen) unterstellt. Bei statistischen Überprüfungen des Akzelerationsprinzips konnte diese Linearität nicht bestätigt werden. Das Kapitalstockanpassungsprinzip unterstellt für die induzierten Investitionen eine Abhängigkeit von der Nachfrage (Volkseinkommen) und vom vorhandenen Kapitalstock, wobei Nettoinvestitionen und Volkseinkommen positiv und Nettoinvestition und Kapitalstock negativ miteinander verknüpft sind. An der prinzipiellen Nachfrageabhängigkeit der Investitionen wird durch diese Formulierung nichts geändert, wohl aber an der Interpretation des vorhandenen Kapitalstocks: Beim einfachen Akzelerationsprinzip entspricht der vorhandene Kapitalstock dem gewünschten Kapitalstock der Vorperiode, beim Kapitalstockanpassungsprinzip hingegen nicht zwangsläufig. Der Akzelerator (Verhältnis zwischen induzierter Nettoinvestition und Einkommensveränderung) ist daher beim Kapitalstockanpassungsprinzip variabel. Empirische Tests haben für das Kapitalstockanpassungsprinzip wesentlich bessere Ergebnisse als für den einfachen Akzelerator erbracht.

 

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