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Wirtschaftsforschungsinstitute
private und öffentliche Institutionen, die weitgehend die Einzelarbeit im Bereich der empirischen Wirtschaftsforschung bzw. Konjunkturforschung abgelöst haben. Früher häufig auch als Konjunkturforschungsinstitute bezeichnet. - 1. Entwicklung: a) Wissenschaftsmethodisch geht das Entstehen der Wirtschaftsforschungsinstitute zurück auf die zuerst in den USA entwickelte Forschungsmethodik, die mathematisch-statistische Methoden in die praktische Forschung einbezog. - b) Es entstehen private Einrichtungen, wie Brookmore Economic Service, Moody's Investors Service, Karstens's Statistical Laboratory; 1917 als erstes von der Wissenschaft betriebenes Institut das Harvard University Committee of Economic Research, New York. In den 20er Jahren schlossen sich europäische Länder dem amerikanischen Vorbild an: Rußland 1920, Schweden 1922, England und Frankreich 1923, Deutschland 1925 (Institut für Konjunkturforschung), Italien 1926. - 2. Bekannteste Wirtschaftsforschungsinstitute in der Bundesrep. D.: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, HWWA (Institut für Wirtschaftsforschung, Hamburg), ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, Institut für Weltwirtschaft (IfW), Universität Kiel, Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), Essen. Diese sechs Institute veröffentlichen jeweils im Frühjahr und im Herbst eine gemeinsame Einschätzung und Beurteilung der Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft, die sog. Gemeinschaftsdiagnose. - Weitere W.: Institut der deutschen Wirtschaft e.V., Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut in der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf.
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