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Vermögenspreisansatz zur Wechselkursbestimmung
allgemeiner Ausdruck für all jene Wechselkursmodelle, in denen der momentane Kassakurs durch zwei Größen bestimmt wird: die Fundamentaldaten, und die Erwartungen über den künftigen Kassakurs. - Eine besondere Form des Vermögenspreisansatz zur Wechselkursbestimmung ist das monetaristische Wechselkursmodell, in dem die Fundamentaldaten vor allem die Geldmengen und die Realeinkommen enthalten. Die Realeinkommen können ihrerseits durch eine ganze Reihe von angebots- oder nachfrageorientierten Fundamentaldaten bestimmt sein, wie etwa technologische Entwicklungen, Arbeitsmarktentwicklungen, Konsumverhalten etc., denen je nach Modelltyp für die Bestimmung des Realeinkommen eine wichtige Rolle zukommt. - Postuliert man rationale Erwartungen, so ergibt sich der erwartete künftige Kassakurs aus den Erwartungen bzgl. der künftigen Fundamentaldaten und dem für die weitere Zukunft erwarteten Kassakurs. Wiederholt man diese Überlegung immer wieder aufs neue, dann ergibt sich der momentane Kassakurs als Funktion der momentanen Fundamentaldaten und aller für die Zukunft erwarteter Fundamentaldaten. - Erhalten die Wirtschaftssubjekte neue Informationen (news), die sie zu veränderten Erwartungen für künftige Fundamentaldaten veranlassen, dann führt dies zu sofortigen Wechselkursveränderungen. Nur solche Neuigkeiten können überhaupt zu unerwarteten Wechselkursveränderungen führen. Interpretieren die Wirtschaftssubjekte eine Geldmengenerhöhung als Indiz für weitere Erhöhungen in der Zukunft, dann steigt der Wechselkurs stärker, als es die momentanen Fundamentaldaten eigentlich rechtfertigen würden (magnification effect). - Vgl. auch Wechselkurstheorie, Devisenmarkteffizienz, Zielzonen-System.
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