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Fontänentheorie

1. Begriff: Eine Argumentationskette in der Theorie der öffentlichen Verschuldung (Finanztheorie VII), die im Gegensatz zur Quellentheorie ein zinssteigerungsbedingtes crowding out verneint (W. Stützel). - 2. Aussagen: Die Fontänentheorie behauptet, daß die vom Staat aufgenommenen Mittel über die Verausgabung wieder auf die Kreditmärkte zurückfließen, das Geldkapitalangebot sich insofern ständig revolviert und somit flexibel ist. Durch die Kreditaufnahme wird das Geldkapitalangebot demnach nicht verknappt; Zinssteigerungen, die private Konsum- und/oder Investitionsentscheidungen berühren, bleiben aus. - 3. Kritikansatz: Die Fontänentheorie vernachlässigt Sickerverluste und Friktionen, die einem vollständigen Rückfluß der vom Staat aufgenommenen Mittel entgegenstehen, v. a. das Anlageverhalten der Wirtschaftssubjekte, denen die verausgabten Mittel zufließen.

 

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