erkenntnistheoretische Lehre, die den Ursprung aller Erkenntnis in Beobachtungen bzw. Sinneswahrnehmungen (in diesem Fall: Sensualismus) erblickt. Nach radikal-empiristischer Vorstellung ist es notwendig, vorurteilsfrei an die interessierenden Sachverhalte heranzutreten, die beobachtbaren Tatbestände zu sammeln und zu verallgemeinern (Induktion). - Eine Abschwächung dieser Position brachte der Neoempirismus bzw. Neopositivismus (Rudolf Carnap u. a.) durch Differenzierung zwischen einer Beobachtungssprache und einer theoretischen Sprache, was die Einführung von Begriffen ermöglichte, die sich auf nicht direkt zu beobachtende Tatbestände beziehen. Beispiele: Marktgleichgewicht, Nutzen. - Vgl. auch Positivismus.