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constitutional economics

Zweig der Neuen Institutionenökonomik, der die Entstehung einer Verfassung aus der Anarchie heraus analysiert. Dabei gibt es zwei gegensätzliche Positionen, den vertragstheoretischen Ansatz von Buchanan und den evolutorischen Ansatz von Hayek. Nach Buchanan entsteht die Verfassung aus einem rationalen Kalkül der Individuen heraus; sie ist damit Ergebnis planvollen Handelns. Nach Hayek ergibt sie sich demgegenüber als Konsequenz spontaner Handlungen der Individuen. Diese beiden gegensätzlichen Positionen zur Entstehung der Verfassung lassen sich auf die allgemeinere Frage nach der historischen Entwicklung von Institutionen übertragen. - In der Neuen Institutionenökonomik unterscheidet Dietl zwischen fundamentalen und sekundären Institutionen. Während die fundamentalen Institutionen (beispielsweise das Rechtsgefühl) evolvieren und dadurch menschlicher Gestaltung wenig zugänglich sind, sind sekundäre Institutionen (etwa Gesetze) in die fundamentalen Institutionen eingebettet und prinzipiell gestaltbar. Gespaltene Kulturen entwickeln sich, wenn fundamentale und sekundäre Institutionen miteinander unvereinbar sind.

 

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