1. Begriff: Klasse von Softwaresystemen zur Produktionsplanung und -steuerung (vgl. auch PPS-System) sowie für die zugrundeliegende bedarfsgesteuerte Planungsphilosphie aus den USA. - 2. Nach dem Integrationsgrad betrieblicher Planungsbereiche zu unterscheidende Stufen: a) MRP als material requirements planning geht von einem vorgegebenen Produktionsprogramm aus. Durch Stücklistenauflösung mit gleichzeitiger Berücksichtigung von Beständen werden die Nettobedarfe in der sog. Abgleichsrechnung periodengenau ermittelt und auf den zur Herstellung erforderlichen Produktionsanlagen eingelastet. b) MRP II, manufacturing resource planning, erweitert MRP um ein Modul der Kapazitätsplanung. Für den Ausgleich zwischen Kapazitätsangebot und -bedarf werden dem Planer rechtzeitig Informationen bereitgestellt, mit denen Erweiterungen des Kapazitätsangebots oder Änderungen des Absatzprogramms in die Planung einbezogen werden können. MRP II beinhaltet außerdem die sog. Geschäftsplanung, mit der z. B. Umsatzziele oder Deckungsbeiträge in die Primärbedarfsplanung einbezogen werden können.