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Delphi-Technik

Delphi-Methode, Delphi-Verfahren. 1. Begriff: Form der Expertenbefragung, in den 40er Jahren von der RAND-Corporation entwickelt. - 2. Ziel/Nutzen: Zusammenführung und Analyse von Expertenmeinungen. Ihr Nutzen ist primär heuristischer Natur. - 3. Ablauf: Experten werden in mehreren Durchgängen zu einer komplexen Problemstellung einzeln befragt. Die Gesamtergebnisse jedes Durchgangs werden dabei zu Beginn des folgenden Durchgangs jedem der beteiligten Experten zur Kenntnis gegeben. Unterschiedliche Beurteilungen von Eintrittswahrscheinlichkeiten möglicher Ereignisse in der Zukunft werden miteinander konfrontiert. - Mit der Zeit ergibt sich eine Konvergenz und Verengung des Bereichs der durch die Experten abgegebenen Schätzwerte, da die "überzeugendsten" Argumente langfristig in dem Kreis der Befragten diffundieren sollten. Oft konvergieren die Meinungen auch zu polarisierenden Standpunkten. - 4. Annahmen: Experten kennen die Zukunft besser als andere; mehrere Experten prognostizieren nicht schlechter als ein einzelner. - 5. Probleme: Unklar ist, ob die Meinung, gegen die die Gruppe konvergiert, einen tiefgründig reflektierten Konsens oder nur das Ergebnis der Tendenz darstellt, daß sich die weniger Überzeugten den stärker Überzeugten anpassen. Es lassen sich Tendenzen feststellen, daß Befragte sich in Richtung der Allgemeinheit korrigieren. - 6. Anwendung: Insbes. zur Unterstützung der Szenario-Technik.

 

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