Interbankengelder. 1. Charakterisierung: Sichteinlagen, die ein Kreditinstitut bei einem anderen unterhält. Die Banken halten N., um (1) den Überweisungsverkehr ihrer Kunden über Korrespondenzbanken möglichst rasch abzuwickeln und (2) Überschußreserven verzinslich anzulegen. Die Nostroguthaben bedeuten meist eine Liquiditätsübertragung von liquiden auf liquiditätsknappe Banken. - 2. Bedeutung: In Restrittionsphasen war häufig eine starke Zunahme der Interbankkreditgewährung zu beobachten, mit geldpolitischen Konsequenzen. Die Kreditinstitute stellten bei der Kreditgewährung an Nichtbanken auf ihre einzelwirtschaftliche Liquidität ab. Die Bundesbank war vor das Problem gestellt, den kreditgewährenden BankenZentralbankgeld zufließen zu lassen oder Liquiditätskrisen zu riskieren. - Vgl. auch monetäre Theorie und Politik.